Der Merkurstab | Juli/August 2021 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Die menschliche Wärme als Brücke von leiblichen und seelisch-geistigen Prozessen Human warmth as a bridge of physical processes and processes of soul and spiri |
Autor | Reiner Penter |
Seiten | 333-348 |
Volume | 74 |
Zusammenfassung
Die Wärme des menschlichen Organismus besitzt eine
zentrale Stellung in Zusammenhang mit den seelischen und geistigen Tätigkeiten des Menschen. In diesem Aufsatz wird ein Weg aufgezeigt, der die WärmeBrücke von leiblicher und seelisch-geistiger Tätigkeit
sucht. Methodisch wird dabei die phänomenorientierte Arbeitsweise Goethes auf introspektiv erlebbare
leibliche und seelische Vorgänge gerichtet.
Es wird gezeigt, dass organische Wärme- und Kältevorgänge einen unmittelbaren seelisch-geistigen Bezug
haben und beide Seiten gleichsinnige gestische Prozesse aufweisen.Dabei können sowohl vom Leiblichen
als auch vom Seelisch-Geistigen her diese Prozesse geführt und variiert werden.Die Wärme selbst erweist
sich dabei doppelseitig als leibgerichtet und seelengerichtet. In dieser Funktion zeigt sie Eigenschaften, die
üblicherweise der Ich-Organisation zukommen und sie
damit als Träger für diese ausweisen.Die Wärmeorganisation erweist sich in der räumlichen Ausdehnung
größer als die feste Organisation, kann dadurch außerhalb der festen Organgrenzen wirksam werden und
andere Objekte umgreifen.Die Wärme des menschlichen Organismus offenbart sich als Bild des Geistigen
und ist damit auch Bild der Intuition mit vereinigenden Fähigkeiten.
Abstract
The warmth of the human organism has a central
connection with the human being’s activity in soul
and spirit.The paper shows a way of looking for the
warmth-bridge of activity in body as well as soul and
spirit.The method involves Goethe’s phenomenonorientated focus on introspectively appreciable bodily
and mental processes.
It is shown that organic warmth and cold processes
have an immediate connection with soul and spirit,
both sides showing gestures going in the same direction.These processes may be guided and varied by the
bodily as well as the mental and spiritual aspect. Body
warmth itself proves to be equally two-sided. In this
function it has properties that are normally ascribed
to the I organization, showing this to be the bearer of
the same. Spatially the warmth organization proves to
be larger than the solid organization, it can take effect
outside the boundaries of organs and embrace other
objects.The warmth of the human organism shows
itself to be an image of the spiritual and hence also an
image of intuition with abilities to unite.