Der Merkurstab | Mai/Juni 2017 | 20,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Das Karzinom in der Polarität zwischen Stoffwechsel- und Nerven-Sinnes-System - Konsequenzen für die Therapie Cancer between the opposite poles of metabolic and neurosensory system – consequences for treatment |
Autor | Henning Schramm |
Seiten | 221-228 |
Volume | 70 |
Zusammenfassung
Zwei Aspekte sind von entscheidender Bedeutung für das lokale Krebsgeschehen. Erstens ist dies die aerobe Glyko lyse, die die ungehemmte Proliferation der Krebszellen ermöglicht, die notwendigen Bausteine dafür liefert und zugleich den oxidativen Stress in der Krebszelle erniedrigt. Hinzu kommen zweitens eine adrenerge Hyperinnervation und eine gesteigerte neuronale Aktivität des Tumors, wodurch er wie ein Wundgebiet, mit einer besseren Durchblutung versehen, vermehrt mit Nährstoffen versorgt, mit Immuntoleranz verbunden und zudem noch chronifiziert wird. Gesamtheitlich spielt sich das Tumorgeschehen im Organismus in einer dysfunktionellen Polarität zwischen dem Nerven-Sinnes-System und dem Stoffwechselsystem ab. Das dysfunktionelle Mittelhirn und angrenzende Gebiete wie der Hypothalamus sind entscheidend am Tumorgeschehen beteiligt. Anhand von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen werde ich im folgenden Aufsatz diese Aspekte im Einzelnen darlegen und durch geisteswissenschaft liche Aussagen Rudolf Steiners in einen menschenkundlichen Zusammenhang stellen. Therapeutische Konsequenzen aus diesem Karzinomverständnis werden beschrieben und die Wirksamkeit der Misteltherapie entsprechend gedeutet.
Abstract
Two aspects are of great significance for the local cancer process. The first is aerobic glycolysis which makes unhindered proliferation of cancer cells possible, providing the building stones for this and at the same time reducing oxidative stress in the cancer cell. The second aspect is adrenergic hyperinnervation and increase of neuronal activity of the tumour. This improves blood supply, as for a wound area, supplies more nutrients, is connected with immunotolerance and also makes the condition chronic. All in all tumours develop in the organism in a dys functional polarity between the neurosensory and the metabolic system. The dysfunctional mid-brain and adjacent structures such as the hypothalamus play a definite role in the tumour process. The above will be considered in detail on the basis of natural-scientific insights and placed in an anthroposophic context by referring to statements made by Rudolf Steiner. The consequences of this for the treatment of cancer will be described, with the efficacy of mistletoe therapy interpreted accordingly.