Der Merkurstab | November/Dezember 2013 | 22,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | "Wenn Dasein Widerstand ist" - Max Schelers Stellung des Menschen im Kosmos ‘When to exist is to resist’ - Max Schelers Stellung des Menschen im Kosmos* |
Autor | Hendrik Vögler |
Seiten | 507-513 |
Volume | 66 |
Zusammenfassung
In der gegenwärtigen Kultur und insbesondere in der (Integrativen) Medizin wird um ein ganzheitliches Menschenbild gerungen. Ein viergliedriges Konzept der Naturreiche und der Organisation des Menschen, wie es Rudolf Steiner mit der Anthroposophie ausgearbeitet hat, wurde u. a. auch schon von Max Scheler zu Beginn des 20. Jahrhunderts dargestellt. Er versucht damit einen Zusammenhang zwischen den im Allgemeinen nebeneinander bestehenden Aussagen zum Menschen aus der jüdisch-christlichen Tradition, der griechisch-antiken Philosophie und der modernen
Naturwissenschaft und Psychologie herauszuarbeiten. Hierbei spielt die allein dem Menschen innewohnende Geist-Instanz eine zentrale Rolle, die sich allerdings nicht als "Gegenstand" einer Betrachtung finden lässt, sondern nur im Vollzug im Betrachter selbst. Diese philosophische Idee kann in meditativer Praxis zur individuellen Erfahrung und zur Quelle für Gestaltungsimpulse der Kulturentwicklung werden.
Abstract
In our present civilization and especially in (integrative) medicine, we struggle to gain a holistic idea of the human being. A fourfold concept of the natural worlds and the human organization like the one Rudolf Steiner developed in anthroposophy had also been presented by Max Scheler, among others, in the early 20th century.
He sought to establish a connection between Jewish and Christian tradition, Greek philosophy in antiquity, and modern science and psychology. The spirit immanent only in human beings played a central role in this; this cannot be observed as a ‘subject’ for study but only in the process of execution in the observer himself. This
philosophical idea can come to individual experience in meditation and be a source for creative impulses in evolving civilization.