Der Merkurstab | März/April 2018 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Gesundheitsförderung durch Sozialkunst, Kunst im Sozialen und ästhetische Selbsterziehung Promoting health with social art, art in the social sphere and aesthetic self education |
Autor | Rita Eckart |
Seiten | 125-131 |
Volume | 71 |
Zusammenfassung
Aus der Sicht einer international in der Nothilfe von
stART international e.V. engagierten Kunsttherapeutin
werden die positiven gesundheitlichen Auswirkungen
des Kunst-Tuns und Kunst-Rezipierens auf den Menschen
beleuchtet. Die Anregung durch kreativ-künstlerische
Betätigung ermöglicht eine Verlebendigung
auf allen Seinsebenen gerade in krisenhaften Zeiten,
wenn die Kraft für einen Neuanfang beinahe nicht
reicht. Sozialkunst und Kunst im Sozialen werden
verknüpft in der Aufgabe der internationalen Nothilfe
und in Sozialkunstprojekten als Nachsorgemaßnahmen
auf der Grundlage von Rudolf Steiners Die
Nebenübungen. Die tägliche ritualisierte bildnerische
Arbeit auf spiritueller Grundlage ist zur Selbststabilisierung
geeignet. Sie hat sich in der Prävention, in biografischen
Krisen, als Hilfe bei der Bewältigung von
Erkrankungen und deren Folgen sowie in der Betreuung
von traumatisierten Geflüchteten bewährt. Diese
tägliche künstlerische Arbeit kann zu einem Akt der
ästhetischen Selbsterziehung werden und hilft, im
Leben wieder Fuß zu fassen. Anhand von zwei Projektbeispielen
werden die Wirkfaktoren und ihre gesundheitsfördernde
Wirkung dargestellt.
Abstract
An art therapist involved internationally in crisis support,
stART international, a registered charity, considers
the positive effects which doing art and being recipients
of art have on human health. The stimulus of
creative artistic activities revitalizes at all level of existence
especially in times of crisis when there is barely
enough strength to find a new beginning. Social art
and art in the social sphere are brought together as the
mission of the international crisis aid and in social art
projects as a follow-up measure on the basis of Rudolf
Steiner’s Secondary Exercises. Daily creative work on
a spiritual basis and taking ritual form provides for self
stabilization. It has proved effective in prevention, in
biographical crises, as an aid in overcoming sickness
and its consequences, and in caring for traumatized
refugees. This daily art work can become an act of
aesthetic self education and helps to find one’s feet
again in life. Two projects serve as examples to show
the active factors and their health-promoting effect.