Der Merkurstab | Mai/Juni 2015 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Die menschliche Bewegung und die Funktion der mortorischen Nerven Human movement and the function of the motor nerves |
Autor | Friedrich Edelhäuser |
Seiten | 184-190 |
Volume | 68 |
Zusammenfassung
Die moderne Neurophysiologie und die Psychologie
sehen für alle Bewusstseinsvorgänge des Menschen
ausschließlich biologische Prozesse im Zentralnervensystem
als real an. Wahrnehmung, Vorstellung, bewusste
Bewegungsplanung und Bewegungssteuerung
werden vom Gehirn hervorgebracht gedacht.
Dieses naturwissenschaftlich basierte Modell steht
in deutlichem Kontrast zum unmittelbaren Erleben.
Beim Wahrnehmen und Handeln empfinden wir uns
in der Welt. Anhand von drei unterschiedlichen Konzeptionen
werden zentrale Fragen zum Zusammenhang
zwischen Erleben und Nervenfunktion besprochen.
Ein naturalistisch-kognitiver Ansatz, das Gestaltkreiskonzept
und die Konzeption der funktionellen
Dreigliederung werden auf ihren Lösungsbeitrag hin
untersucht. Insbesondere der anthroposophische
Beitrag der Dreigliederung von Rudolf Steiner zur
Bearbeitung des o. g. Problems wird in den Blick genommen.
Die Suche nach der Nervenfunktion und im
Speziellen nach einem Verständnis der motorischen
Nerven wird behandelt. In diesem Zusammenhang
wird die Frage nach der ’Verortung’ eines aktiven,
leistenden Ich beim Wahrnehmen und Bewegen
thematisiert.
Abstract
Modern neurophysiology and psychology only recognize
biological processes of human consciousness.
Perception, imagination, conscious movement
planning and control are viewed as products of the
brain. This scientific model strongly contrasts direct
experience. We experience ourselves in the world
through what we perceive and do. Using three concepts
central questions connected to experience
and nerve function will be addressed. A naturalistic
cognitive approach, the Gestalt circle concept and the
conception of the functional threefoldness will be examined.
To further develop the open questions, special
attention will be given Rudolf Steiner’s threefoldness
approach. Problems surrounding nerve function and
particularly an understanding of the motor nerve will
be reviewed. The question of the ’location’ of an active
and effective ’I’ during perception and movement will
be addressed.