Der Merkurstab | November/Dezember 2014 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Das Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) - Heilmittel für manisch-depressive Verstimmungen Cyclamen (Cyclamen purpurascens) - medicament for bipolar disorders |
Autoren | Vesna Forstneric Lesjak, Jan Albert Rispens |
Seiten | 456-465 |
Volume | 67 |
Zusammenfassung
Eine eingehende phänomenologische Betrachtung
des Alpenveilchens (Cyclamen) führt zu der Aufdeckung
von für Heilpflanzen charakteristischen Einseitigkeiten
wie seine umgestülpte Blüte, die dauerhaft
jugendliche, unterirdische Stängelknolle und die
eingewickelten, zur Erde heruntergezogenen Fruchtorgane
sowie eine überaus ausdrucksstarke Blatt -
musterung. Der Versuch, diese Phänomene als Naturprozesse
beschreiben und verstehen zu lernen, führt
zu der therapeutischen Idee, Zyklamen dort einzu -
setzen, wo es um das Wieder-beherrschen-Lernen
von aus geprägten inneren Stimmungsschwankungen
geht (bipolares Krankheitsbild). Aus einem Vergleich
dreier mittel- bis südosteuropäischer Zyklamenarten
geht das Bergveilchen (Cyclamen purpurascens) eindeutig
als Favorit hervor, da es die zwei Seiten des
’Sich-Verlierens’ - an die Dunkelheit der Erde und
an das Licht der Weiten - durch seinen immergrünen
Blattbereich am umfassendsten und harmonischsten
kompensiert und ausgleicht. Bei der Suche nach dem
geeigneten pharmazeutischen Prozess geht es vor
allem darum, diese Herzfunktion weiter zu verstärken.
Erste vielversprechende Anwendungsversuche mit
dem Heilmittel konnten bereits gemacht werden
Abstract
Detailed phenomenological study of cyclamen revealed
characteristic one-sided developments typical for
medicinal plants such as the reflexed petals, the permanently
juvenile tuberous bulb rooted in the soil
and the downward coiling stalks of the infructescence.
The leaves show very distinct patterns. The attempt
to describe and come to understand these phenomena
as natural processes led to the idea of using cyclamen
where there is need to gain control again of marked
inner mood changes (bipolar disorders). On comparing
three species of cyclamen growing in central and
south-eastern Europe, sow bread (Cyclamen purpurascens)
emerged the clear favourite, for it is most harmonious
in compensating and balancing out the two sides
of ‘losing itself’ - to the darkness of the soil and to the
light in the great expanse of space. In looking for a suitable
pharmaceutical process it is above all important
to strengthen this heart function still further. First
attempts to use the medicament have been promising