Der Merkurstab | Mai/Juni 2014 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Die Skelettmuskulatur: ihr Stoffwechsel und ihre neuronale Integration, auf ihre Funktion hin analysiert Skeletal muscle, its metabolism and neuronal integration analysed for their function |
Autor | Christian Albrecht May |
Seiten | 201-208 |
Volume | 67 |
Zusammenfassung
Durch eine phänomenologische Analyse und mit Hilfe der scholastischen Methode wird versucht, die verschiedenen Funktionsebenen (leiblich, seelisch, geistig) des Menschen in ihrer Beziehung zur Skelettmuskulatur und zum Nervensystem darzustellen. Entsprechende Textstellen Rudolf Steiners werden dazu in Beziehung gesetzt, ohne dass sie als herausgerissene
Beweise verwendet werden. Der Intermediärstoffwechsel der Skelettmuskulatur hat ein auf Stufen aufgebautes System zur Energiesicherung in der Reihenfolge: ATP - Kreatin - Glykogen
- Blutglukose - Fettsäuren. Der Eiweißstoffwechsel sichert die Struktur. Dies ist die Basis für seine Funktionsfähigkeit. Das Nervensystem bildet für den Muskel einen Regelkreis, in dem die muskelspezifische Tätigkeit wahrgenommen und modifiziert werden
kann. Dies ist für die bewusste Reflexion des tatsächlich Gewollten unabdingbar. In dem Regelkreis gibt es eindeutig Nerven, die eine Information vom Rückenmark zu den Muskelfasern leiten und diese damit koordinieren bzw. kontrollieren. Der willentliche Bewegungsimpuls ist eine seelische Kraft in der Durchführung,
eine geistige Kraft dem Ursprung nach. Eine solche den "motorischen Nerven" zugesprochene Funktion wäre falsch; in diesem Sinn gibt es keine "motorischen Nerven". Es geht also nicht um die anatomische Struktur, sondern um die physiologische
Interpretation.
Abstract
Using a phenomenologic and a scholastic approach, the relation between striated muscle and the nervous system is characterized referring to the human being’s different functional levels (body, soul and spirit). Certain passages by Rudolf Steiner illustrate the specific
relation without using his excerpts as proof. The intermediate
metabolism of striated muscle comprises a multi-step-system to ensure adequate nutrition: ATP - creatine - glycogen - blood glucose - fatty acids. The protein metabolism ensures the framework. Both are
the basis for proper function. The nervous system acts as a feedback loop for the muscle by sensing its specific activity and being able to modify it. This is necessary for a self-aware reflection of volition. Within the feedback loop efferent nerves guide signals from the spinal cord to coordinate the muscle fibres. The deliberate
stimulus for movement, however, is an activity of the soul in its execution, an activity of the spirit in its origin. To assign this function to the motor nerve as a structure is wrong; therefore ‘motor nerves’ as such do not exist. This statement does not refer to the anatomical
structure but to the physiological interpretation.